InselMagazin: "Must See" Orte auf Teneriffa

Icod de los Vinos: Zeitreise durch das historische Herz Teneriffas
Icod de los Vinos ist mehr als ein hübsches Städtchen im Norden Teneriffas – es ist ein Ort mit Charakter, Geschichte und echtem Inselgefühl. Hier trifft kolonialer Charme auf vulkanische Landschaft, uralte Legenden auf lebendige Traditionen. Wer Teneriffa abseits der Touristenpfade erleben will, kommt an Icod nicht vorbei.
InselMagazin: "Must See"-Orte
Geschichte mit Tiefgang: Von Guanchen bis Weinexport
Ursprünge in der Guanchen-Zeit
Schon lange vor den Spaniern lebten hier die Guanchen, die Ureinwohner Teneriffas. Der Name „Icod“ leitet sich wahrscheinlich vom Wort für „Wasser“ ab – eine Hommage an die fruchtbare Region, die schon früh Landwirtschaft möglich machte. Spuren dieser Zeit findest du heute noch in der lokalen Folklore und in Museen, die Funde wie Keramik und Werkzeuge zeigen.
Spanische Eroberung und koloniales Erbe
Im 15. Jahrhundert wurde Icod Teil des spanischen Kolonialreichs. Zuckerrohrplantagen und später Weinberge bestimmten das Bild. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung kamen Kirchen, Herrenhäuser und Kopfsteinpflasterstraßen – vieles davon ist bis heute erhalten. Die Altstadt von Icod zählt zu den schönsten auf der Insel.
Der Wein, der den Namen prägte
„De los Vinos“ steht nicht ohne Grund im Namen: Im 16. und 17. Jahrhundert war Icod ein wichtiger Weinlieferant für ganz Europa. Besonders in England war der Malvasía-Wein begehrt. Auch heute kannst du in lokalen Bodegas probieren, was die Region geschmacklich zu bieten hat.
Was du in Icod de los Vinos nicht verpassen solltest
- Drago Milenario – der alte Riese
Der Drachenbaum im Parque del Drago ist das Wahrzeichen der Stadt – und laut Legende über 1.000 Jahre alt. Auch wenn Wissenschaftler sein Alter auf 600–800 Jahre schätzen: Seine Erscheinung ist beeindruckend. Ein Muss für jedes Teneriffa-Fotoalbum. - Iglesia de San Marcos
Diese Kirche steht seit dem 16. Jahrhundert über der Stadt und bietet nicht nur Ruhe und Aussicht, sondern auch Kunstwerke, darunter ein vergoldeter Hochaltar und gotische Skulpturen. - Casa de los Cáceres
Dieses ehemalige Herrenhaus zeigt, wie die wohlhabenden Familien einst lebten. Heute beherbergt es ein kleines Museum zur Stadtgeschichte – ideal für einen kurzen, informativen Stopp.
Natur erleben: Zwischen Lava und Lorbeer
Cueva del Viento – eine Reise ins Innere der Erde
Eines der größten Lavaröhrensysteme der Welt liegt direkt bei Icod. Auf einer geführten Tour wanderst du durch unterirdische Gänge, erfährst, wie Vulkane die Insel formten, und entdeckst ein einzigartiges Ökosystem.
Parque del Drago – mehr als nur ein Baum
Der Park rund um den Drago Milenario lädt zum Spazieren ein – mit endemischen Pflanzen, alten Mühlen und Aussichtspunkten. Perfekt für eine kleine Auszeit mitten in der Stadt.
Tipps für deinen Besuch
- Anreise:
Icod liegt etwa 50 Minuten von Santa Cruz entfernt. Mit dem Auto gut erreichbar, alternativ mit dem Bus (TITSA-Linie 363). - Beste Zeit:
Frühling oder Herbst – mildes Wetter, weniger Touristen. - Lokaler Genuss:
Probier den lokalen Wein und Käse in einer der kleinen Bodegas oder beim Markt in der Altstadt.
In Icod de los Vinos bekommst du alles, was Teneriffa ausmacht: Vulkanlandschaft, Geschichte, Architektur und eine Portion Magie. Es ist der perfekte Ort für alle, die echte Geschichten statt Souvenirs suchen.
Einige Bilder von Icod de los Vinos
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