InselMagazin: Faszinierende Geschichte & Geschichten

Die Legenden von Teneriffa: Gara und Jonay
Willkommen zu einer faszinierenden Reise in die Welt der Guanchen. Ihre Geschichte und ihre Mythen sind ein fester Bestandteil der kulturellen Identität Teneriffas und geben dir spannende Einblicke in eine längst vergangene Zeit.
Eine der bekanntesten Legenden ist die tragische Liebesgeschichte von Gara und Jonay – eine Geschichte, die oft als kanarische Version von Romeo und Julia beschrieben wird. Doch das kulturelle Erbe der Guanchen ist noch vielschichtiger, geprägt von zahllosen Erzählungen, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden.
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Begib dich auf eine Entdeckungsreise durch diese mythische Welt.
Gara und Jonay: Eine Liebe gegen alle Widrigkeiten
Im Zentrum der guanchischen Mythologie steht die Geschichte zweier junger Liebender: Gara, eine Prinzessin von La Gomera, und Jonay, der Sohn eines Mencey (Königs) von Teneriffa. Ihre Liebe entflammte, als Jonay zu religiösen Feierlichkeiten auf die Nachbarinsel reiste. Doch obwohl ihre Verbindung tief und sofortig war, standen sie schon bald vor schier unüberwindbaren Hindernissen.
Die Prophezeiung
Gara wurde gewarnt: Eine Prophezeiung kündigte an, dass eine Verbindung mit einem Fremden großes Unheil über die Insel bringen würde. Als kurz darauf ein verheerender Brand auf La Gomera ausbrach, sahen viele darin ein Zeichen der Götter – und richteten ihre Schuld auf Jonay.
Trotz der Warnungen und dem aufkommenden Misstrauen entschlossen sich Gara und Jonay, ihre Liebe nicht aufzugeben. Sie flohen gemeinsam nach Teneriffa – in der Hoffnung, dort frei sein zu können.
Die Tragödie auf Teneriffa
Doch auch dort waren sie nicht sicher. Ihre Liebe wurde weder von ihren Familien noch von den Bewohnern akzeptiert. Verfolgt und geächtet, suchten sie Zuflucht in den dichten Wäldern Teneriffas.
Als sie schließlich erkannten, dass sie ihre Liebe niemals offen leben durften, entschieden sie sich für einen letzten, schmerzhaften Schritt: Sie banden sich mit den Armen aneinander, nahmen einen aus Feuerstein gefertigten Speer – und stießen ihn sich selbst durch die Brust. Ein tragischer Akt der Einheit – im Leben getrennt, im Tod vereint.
Weitere Mythen und Legenden der Guanchen
Die Welt der Guanchen ist voller faszinierender Geschichten: von Naturgewalten, göttlichen Wesen und mutigen Helden. Diese Erzählungen spiegeln nicht nur den Alltag dieser alten Kultur wider, sondern auch ihren tiefen Respekt gegenüber der Natur und ihren Glauben an die Verbindung zwischen Mensch und Kosmos.
Die Bedeutung von Natur und Gottheiten
Für die Guanchen war die Natur mehr als nur Lebensraum – sie war beseelt. Mächtige Berge, geheimnisvolle Wälder und das unendliche Meer galten als Wohnorte der Götter. Besonders der majestätische Teide, Spaniens höchster Berg, spielte eine zentrale Rolle in ihren Mythen.
Der Legende nach war der Teide der Sitz des Gottes Guayota, der im Innern des Vulkans gefangen gehalten wurde. Wenn der Berg rauchte oder Feuer spuckte, glaubten die Menschen, dass Guayota versuchte auszubrechen – ein göttliches Warnzeichen.
Heldentum und Überleben
In anderen Legenden wird von tapferen Kriegern erzählt, die ihre Dörfer gegen Eindringlinge verteidigten, oder von mutigen Menschen, die mit den Kräften der Natur kämpften und überlebten. Diese Geschichten zeugen von Stärke, Gemeinschaftssinn und einer tiefen Verbindung zur Inselwelt.
Die Seele eines Volkes
Die Legenden der Guanchen sind mehr als nur Erzählungen – sie sind ein Spiegel der Seele eines Volkes, das im Einklang mit der Natur lebte. Die Geschichte von Gara und Jonay erinnert dich daran, wie mächtig und zugleich verletzlich wahre Liebe sein kann.
Und all die anderen Überlieferungen zeigen, wie wichtig es ist, mit Achtung auf die Natur, auf deine Wurzeln und auf das kulturelle Erbe zu blicken.
Solange du diese Geschichten liest, weitererzählst oder im Herzen trägst, bleiben auch die Geister der Guanchen lebendig.
Quellenempfehlungen
Wenn du tiefer in die Welt der Guanchen eintauchen möchtest, findest du hier einige fundierte Werke und Seiten:
- Navarro Mederos, J. A. (2008). La religión de los antiguos canarios. Ediciones IDEA.
- Cabrera Pérez, J. (Hrsg.). (2007). Los Guanches: historia, cultura y organización social. Gobierno de Canarias.
- Canarias Cultura en Red – Offizielle Seite des Kanarischen Kulturministeriums: www.gobiernodecanarias.org/cultura
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