InselMagazin: Umwelt & Natur - Flora & Fauna

Schwarze Kreuzspinne auf Teneriffa – beeindruckend, aber harmlos
Und: Welche giftigen Spinnen es auf den Kanaren wirklich gibt
Wenn Du auf einer Wanderung durch die Wälder oder höheren Lagen Teneriffas unterwegs bist, kannst Du mit etwas Glück eine ungewöhnlich große, dunkel gefärbte Spinne entdecken: die sogenannte schwarze Kreuzspinne. Sie sitzt häufig mitten in einem perfekt gesponnenen Netz und ist mit ihrer dunklen Färbung ein auffälliger Anblick.
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Was ist die schwarze Kreuzspinne?
Die schwarze Kreuzspinne ist keine eigene Art, sondern eine besonders dunkle Variante einer Spinne aus der Gattung Araneus, wahrscheinlich verwandt mit der bei uns bekannten Araneus diadematus. Das auffällige weiße Kreuz auf ihrem Hinterleib ist typisch für diese Gattung – auch wenn es bei der dunklen Teneriffa-Variante weniger stark leuchtet.
Du findest sie häufig in Waldgebieten, zum Beispiel im Anaga-Gebirge, im Bereich La Esperanza oder in anderen feuchteren Zonen in mittleren bis höheren Lagen. Sie baut große Radnetze, oft zwischen Ästen oder am Wegrand. Tagsüber sitzt sie oft in der Mitte des Netzes oder etwas abseits in einem versteckten Rückzugsort aus zusammengesponnenen Blättern.
Ist sie gefährlich?
Nein. Die Kreuzspinne ist für den Menschen völlig ungefährlich.
- Sie beißt nur in extremen Ausnahmefällen, wenn sie sich massiv bedroht fühlt.
- Ein Biss fühlt sich nicht schlimmer an als ein Insektenstich und verursacht höchstens leichte Rötung oder Schwellung.
- Ihre Beißwerkzeuge sind zu schwach, um die menschliche Haut zuverlässig zu durchdringen.
Viel wichtiger: Diese Spinne hilft dir – sie fängt Mücken, Fliegen und andere Insekten und hält das ökologische Gleichgewicht auf natürliche Weise in Balance.
Was hat es mit giftigen Spinnen auf den Kanaren auf sich?
Wenn von „giftigen Spinnen“ die Rede ist, klingt das oft dramatischer, als es in der Realität ist. Tatsächlich leben auf den Kanarischen Inseln nur sehr wenige Arten, die für Menschen überhaupt von Bedeutung sind – und selbst diese stellen keine ernsthafte Gefahr dar. Hier ein Überblick:
Steatoda nobilis – Die falsche Witwe
- Verbreitet auf Teneriffa, oft in Hausnähe oder Mauerritzen
- Verwandt mit der echten Schwarzen Witwe, aber deutlich harmloser
- Ein Biss ist selten und kann Symptome wie leichte Schmerzen oder Schwellung verursachen – vergleichbar mit einem Wespenstich
Latrodectus tredecimguttatus – Mittelmeer-Witwe (sehr selten)
- Theoretisch auch auf den Kanaren, aber nur vereinzelt nachgewiesen
- Schwarz mit roten Punkten
- Der Biss kann unangenehm sein, besonders bei empfindlichen Personen, aber medizinische Versorgung reicht völlig aus
- Sie ist sehr scheu – Bissunfälle sind extrem selten
Wolfsspinnen (z. B. Lycosa spp.)
- In trockenen, steinigen Gebieten
- Groß, behaart, schnell – aber nicht gefährlich
- Beißen nur, wenn man sie festhält oder provoziert
- Biss verursacht höchstens vorübergehende Reizung
Fazit
Auch wenn manche Spinnen auf Teneriffa groß oder dunkel sind – gefährlich ist keine davon wirklich. Selbst die wenigen giftigen Arten, die vorkommen, sind selten, scheu und für gesunde Erwachsene kein Grund zur Sorge.
Die schwarze Kreuzspinne, der Du beim Wandern begegnen kannst, ist ein faszinierendes Beispiel für die angepasste Natur auf einer Vulkaninsel. Beobachte sie gerne – aus sicherem Abstand – und lass sie ihre Arbeit im Netz tun.
Infoquellen zur weiteren Vertiefung
- Wissenschaftliche Artikel zur Fauna der Kanaren (z. B. Zeitschrift Vieraea, Universidad de La Laguna)
- Datenbank: World Spider Catalog (Natural History Museum Bern)
- Spanisches Umweltministerium – Informationen zu invasiven und einheimischen Arten
- Regionales Umweltamt der Kanarischen Inseln (Gobierno de Canarias)
- Beobachtungen und Fotos aus dem Projekt Biodiversidad Canarias
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