InselMagazin: Umwelt & Natur - Flora & Fauna

Raue Wellen und riskante Riten: Ein tiefer Einblick in die gefährliche Brandung von Teneriffa 

Die Kraft und Schönheit des Meeres machen die Insel zu einem beliebten Ziel für Surfer, Schwimmer und Wassersportbegeisterte. Doch was auf den ersten Blick paradiesisch wirkt, birgt unterschätzte Risiken. Die Gewässer rund um Teneriffa gelten als anspruchsvoll und potenziell gefährlich.

La Palmadie grüne Perle der Kanaren zwischen Vulkanen und üppigen Wäldern

La Palma gehört zu den landschaftlich vielfältigsten Inseln der Kanaren. Mit ihrer üppigen Natur und den historischen Schätzen bietet sie ein einzigartiges Reiseziel für alle, die Natur und Kultur erleben möchten.
entdecke mit mir viele Facetten La Palmas ►

Die Kanaren

Vulkanisches Erbe im Atlantik

Die Kanarischen Inseln liegen im Atlantik, etwa 1.300 Kilometer südwestlich vom spanischen Festland und rund 100 Kilometer vor der Nordwestküste Afrikas. Geologisch gehören sie zur afrikanischen Kontinentalplatte, politisch zur Autonomen Gemeinschaft Spaniens. Die Inselgruppe besteht aus acht Hauptinseln und mehreren kleineren Nebeninseln und Felsen – alle vulkanischen Ursprungs. 

Die Vielfalt der Inseln ist einzigartig ►


Inhalte im InselMagazin wurden zuletzt am 23.05.2025 aktualisiert.

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Die Schlachten um Teneriffa: Die Geschichte von La Matanza de Acentejo und La Victoria de Acentejo 

Die kastilische Eroberung der Kanarischen Inseln im 15. Jahrhundert war ein langwieriger und komplexer Prozess. Auf Teneriffa leisteten die Guanchen, die indigene Bevölkerung, erbitterten Widerstand gegen die spanische Krone. 
1494 und 1495 kam es zu entscheidenden Schlachten bei Acentejo und Aguere. Diese prägten nicht nur das Machtgefüge der Insel, sondern auch die heutige Ortsbenennung: La Matanza de Acentejo („das Massaker“) und La Victoria de Acentejo („der Sieg“).

Die Pyramiden von Güímar: Rätsel, Theorien – oder einfach nur Steinhaufen? 

Die Pyramiden von Güímar auf Teneriffa geben seit Jahrzehnten Rätsel auf. Sind sie uralte Kultstätten, astronomische Kalender, Spuren präkolumbianischer Seefahrer – oder schlicht künstlich aufgebauschte Touristenattraktionen?

La Palma: Schwarze Strände, grüne Kulisse – meine liebsten Küsten der „Isla Bonita“

La Palma ist nicht laut, nicht überlaufen – und genau deshalb so besonders. Diese Insel zeigt ihre Schönheit in Wellen, Felsen und stillen Buchten. Wer hier ankommt, sucht nicht den Massentourismus, sondern das Echte: 
Klare Luft, das Rauschen des Atlantiks, schwarzer Sand unter den Füßen ►

Garachico – Historie trifft Naturidylle an Teneriffas Nordküste 

Wer das authentische Teneriffa abseits der touristischen Zentren entdecken will, sollte Garachico nicht verpassen. Das kleine Küstenstädtchen im Norden der Insel gehört zu den geschichtsträchtigsten Orten der Kanaren – ein Ort, der Zerstörung überstanden hat und heute mit viel Charme, Kultur und landschaftlicher Schönheit punktet.

Überlebens-Spanisch – Wichtige Wörter und Phrasen für deinen Urlaub 

Planst du eine Reise nach Teneriffa oder eine der anderen Kanarischen Inseln? Dann lohnt es sich, ein paar spanische Grundbegriffe zu kennen.

Mit meinem „Überlebensspanisch“ wirst du nicht nur durchkommen – du wirst souverän Café con leche bestellen können, nach dem besten Restaurant fragen und vielleicht sogar ein bisschen Smalltalk meistern...

Fuerteventura – Insel der Stille und des Lichts 

Fuerteventura ist mehr als ein Ort – sie ist ein Gefühl aus Licht, Wind und Weite, das die Zeit vergessen lässt und tief unter die Haut geht.


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Montaña de Los Frailes – Vulkanisches Erbe im Orotavatal

Montaña de Los Frailes – Vulkanisches Erbe im Orotavatal

Im Herzen des Orotavatals im Norden Teneriffas erhebt sich die Montaña de Los Frailes, ein auffälliger Vulkankegel mit markanter Silhouette. Wer ihn zum ersten Mal sieht – ob aus Puerto de la Cruz oder von den Hängen der Cañadas – erkennt sofort: Dieser Berg ist kein Relikt aus grauer Vorzeit, sondern ein Produkt jüngerer vulkanischer Aktivität. Die Montaña de Los Frailes gehört zu den geologisch jüngsten Vulkanformationen der Insel und ist heute nicht nur ein landschaftlich prägendes Element, sondern auch ein geschütztes Naturdenkmal.

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Geologische Entstehung: Eine junge Stimme im Chor der Vulkane

Die Montaña de Los Frailes ist Teil des sogenannten Post-Kaldären-Vulkanismus, einer Serie relativ junger Ausbrüche, die nach der Bildung der Las-Cañadas-Caldera im zentralen Hochland stattfanden. Geologen datieren ihren Ursprung auf das 13. Jahrhundert n. Chr., wobei der genaue Ausbruch möglicherweise um das Jahr 1341 stattfand. Das bestätigt unter anderem die vulkanologische Kartierung des Instituto Geológico y Minero de España (IGME) sowie die geochronologische Analyse durch K-Ar-Datierungen.

Beim Ausbruch floss basanitische Lava in Richtung Norden, erreichte das Meer und veränderte dauerhaft die Küstenlinie. Diese Lavaflüsse formten unter anderem die heute bebaute Küstenregion von Puerto de la Cruz mit – insbesondere die Zone um Punta Brava. Die Montaña selbst ist ein fast symmetrischer Schlackenkegel, der durch seine gut erhaltene Kraterform und die dunkle Gesteinsstruktur auffällt.

Quellen:
  • Carracedo, J. C. et al. (2009): Volcanic and Structural Evolution of the Canary Islands, Journal of Volcanology and Geothermal Research
  • IGME (2021): Mapa Geológico de la Montaña de Los Frailes

Historische und kulturelle Bedeutung

Die Montaña de Los Frailes war schon vor der Kolonisierung ein Ort menschlicher Nutzung. In der Guanchenzeit diente das Gelände als Weideland, später wurden dort landwirtschaftliche Parzellen und Steinbrüche eingerichtet. Die Ermita de la Cruz, eine kleine Kapelle nahe dem Gipfel, zeugt vom spirituellen und kulturellen Stellenwert des Ortes im 19. Jahrhundert. Bis heute finden hier religiöse Veranstaltungen und lokale Feste statt.

Status als Naturdenkmal

Im Jahr 1994 wurde die Montaña de Los Frailes als „Monumento Natural“ unter Schutz gestellt (Gesetz 12/1994 über natürliche Räume der Kanarischen Inseln). Ziel war es, die geologische Struktur, die landschaftliche Eigenart sowie die ökologischen Restbestände des ursprünglichen Systems zu bewahren.

Die geschützte Fläche umfasst etwa 84 Hektar und liegt vollständig innerhalb der Gemeinde La Orotava.

Quelle:
  • Gobierno de Canarias: Red Canaria de Espacios Naturales Protegidos
    https://www.gobiernodecanarias.org/medioambiente/

Flora: Zwischen natürlicher Regeneration und eingeführten Arten

Die ursprüngliche Vegetation wurde durch jahrhundertelange landwirtschaftliche Nutzung und Urbanisierung stark zurückgedrängt. Dennoch finden sich heute sowohl einheimische als auch eingeführte Pflanzenarten, die sich an die offenen, trockenen Hänge des Vulkans angepasst haben.

Dominante Pflanzenarten:
  • Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) – eingeführt, heute weit verbreitet
  • Wunderbaum (Ricinus communis) – invasiv, typisch für gestörte Böden
  • Blaugrüner Tabak (Nicotiana glauca) – häufig entlang von Wegen
  • Lampenputzergras (Pennisetum setaceum) – invasive Art mit hohem Ausbreitungspotenzial, vom Umweltministerium als „hochriskant“ eingestuft

Trotz der dominierenden Neophyten finden sich an geschützten Stellen auch einheimische Arten wie:

  • Kanarische Wolfsmilch (Euphorbia canariensis)
  • Kanarischer Lavendel (Lavandula canariensis)
  • Aeonium-Arten – sukkulente Endemiten der Insel
Quellen:
  • Gobierno de Canarias: Catálogo de Especies Invasoras de Canarias
  • García-Talavera, F. (1999): La vegetación del norte de Tenerife

Fauna: Ein Rückzugsort für Vogelarten

Auch wenn größere Säugetiere hier nicht vorkommen, ist die Montaña de Los Frailes ein bedeutender Ort für die Avifauna. Die buschreiche Vegetation, kombiniert mit felsigen Bereichen, bietet Lebensraum für zahlreiche Vogelarten – sowohl Standvögel als auch Zugvögel.

Typische Vogelarten:
  • Kanarengirlitz (Serinus canaria) – Symbolvogel der Insel
  • Blaumeise (Cyanistes teneriffae) – endemisch auf Teneriffa
  • Samtkopfgrasmücke (Sylvia melanocephala)
  • Brillengrasmücke (Sylvia conspicillata orbitalis) – endemische Unterart
  • Mäusebussard (Buteo buteo insularum) – gelegentliche Sichtung im Aufwind über dem Vulkan

Die Vögel nutzen das Gebiet vor allem zur Nahrungssuche und während der Brutzeit. Einige Arten profitieren von den Früchten der Opuntien oder von Insekten, die sich im trockenen Gebüsch verstecken.

Quellen:
  • Martín, A. et al. (2000): Aves de Canarias, SEO/BirdLife
  • Biodiversidad Canarias – Fauna Endémica de Tenerife

Tourismus, Nutzung und Schutzmaßnahmen

Die Montaña de Los Frailes ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet. Sie liegt nahe der touristischen Zentren von Puerto de la Cruz und La Orotava und wird häufig für Spaziergänge, Naturbeobachtungen und Sport genutzt. Der Krater ist über einfache Pfade erreichbar, wobei keine offizielle Infrastruktur (wie Besucherzentrum oder markierte Wege) vorhanden ist.

Um das empfindliche Gleichgewicht des Gebiets zu bewahren, sind nachhaltige Maßnahmen notwendig:

  • Kontrolle invasiver Pflanzenarten
  • Reglementierung von Freizeitaktivitäten während der Brutzeiten
  • Umweltbildung und Hinweistafeln
  • Begrenzung von Bebauungsdruck an den Randzonen

Die Kanarische Regierung arbeitet zusammen mit lokalen Umweltverbänden an Maßnahmen zur Revitalisierung naturnaher Vegetation.

Weiterführende Infos & Schutzstatus:

  • https://www.biodiversidadcanarias.es
  • https://www.gobiernodecanarias.org/medioambiente/
Vulkanisches Erbe mit Zukunftspotenzial

Die Montaña de Los Frailes ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie junge Vulkane nicht nur Landschaften formen, sondern auch Kulturgeschichte und Ökosysteme beeinflussen. Auch wenn der Mensch Spuren hinterlassen hat – sei es durch Landwirtschaft oder eingeschleppte Arten –, bleibt der Berg ein einzigartiger Ort, an dem sich Geologie und Natur miteinander verbinden. Wenn du das nächste Mal im Orotavatal unterwegs bist, lohnt sich ein Abstecher – nicht nur wegen des Ausblicks, sondern wegen der Geschichte, die dieser Vulkan leise erzählt.

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{ "question": "Warum gelten Muflons auf Teneriffa als Problem für die Umwelt?", "answer": "Die Muflons wurden in den 1970er-Jahren zur Jagd eingeführt und gelten heute als invasive Art. Sie verursachen Schäden an der Vegetation, fördern die Bodenverdichtung und bedrohen das ökologische Gleichgewicht im Teide-Nationalpark. Deshalb wird ihre Ausrottung angestrebt." }, { "question": "Was ist das Besondere am Teide-Natternkopf (Tajinaste rosado)?", "answer": "Der Teide-Natternkopf ist eine endemische Pflanze, die in der Vulkanlandschaft Teneriffas bis zu drei Meter hoch wächst. Ihre leuchtend roten Blüten machen sie zu einem spektakulären Naturphänomen, besonders während der Blütezeit im Frühling." }, { "question": "Warum ist der Monarchfalter auf Teneriffa bemerkenswert?", "answer": "Obwohl der Monarchfalter ursprünglich aus Nordamerika stammt, ist er seit dem 19. Jahrhundert auf Teneriffa heimisch. Seine auffällige Färbung und seine Präsenz im ewigen Frühling der Insel machen ihn zu einem biologisch und kulturell besonderen Insekt." }, { "question": "Welche Bedeutung haben Haie für das Ökosystem rund um die Kanaren?", "answer": "Haie sind wichtige Jäger im marinen Ökosystem der Kanarischen Inseln. Sie regulieren Fischbestände und tragen zur ökologischen Balance bei. Trotz ihres Rufs sind sie keine Bedrohung für Menschen, sondern faszinierende und wichtige Meeresbewohner." }, { "question": "Was macht die Eidechsenart Gallotia galloti eisentrauti auf Teneriffa einzigartig?", "answer": "Diese endemische Eidechse ist ein Symbol für die Biodiversität Teneriffas. Sie ist häufig zu sehen, anpassungsfähig und ein wichtiger Bestandteil des lokalen Ökosystems – ein lebendiger Beweis für die evolutionäre Vielfalt der Insel." }